2 Wochen Roadtrip durch Portugal 

Start in Lissabon

Für mich und einen Freund ging es von Stuttgart mit dem Flugzeug nach Lissabon. Der Flug kostete hin und zurück knapp 300€. Nach ca. drei Stunden kamen wir in Lissabon am Flughafen an, nahmen unser Gepäck und fuhren mit dem Uber zu unserer Unterkunft.

In Lissabon kann man entweder mit der Bahn, E-Rollern oder auch mit dem Uber fahren. Unsere Unterkunft war etwas außerhalb der Stadt, und so mussten wir eigentlich immer mit dem Uber in die Stadt fahren. Wir hatten unsere Unterkunft vorher schon über Airbnb gebucht. Es waren ein paar Container, die zu Zimmern mit Bädern umgebaut wurden.

Stufenreiches Lissabon

Am nächsten Tag waren wir in einem super schönen, fancy Restaurant frühstücken. Es war ein richtiges gutes Frühstück und vom Preis her auch in Ordnung. Außerdem hatten wir uns vorgenommen, die Gegend um die große Jesus-Statue anzuschauen. Wir liefen also zum Hafen und kauften uns hier ein Ticket, um mit dem Boot auf die andere Seite von Lissabon zu kommen, hierzu überquert man in ca. 30 min. den Rio Tejo. Man hätte auch mit dem Uber über die Brücke fahren können, aber wir hatten Lust auf eine Bootsfahrt.

Auf der anderen Seite angekommen, laufen alle eigentlich denselben Weg. Wir entschieden uns, die alten Ruinen etwas zu erkunden und liefen direkt nach dem Pier nach rechts. Man läuft durch alte Firmengebäude und durch eingestürzte Häuser. Immer mal wieder begegnet man ein paar Fischern. Nach kurzer Zeit kommt man dann an ein paar Restaurants vorbei. Wir entschieden uns hier, Mittag zu essen: Tomatensalat mit Zwiebeln und Oktopussalat. Mit Blick auf die Stadt war das einfach unglaublich schön.

Nach dem Essen liefen wir weiter, wieder durch Ruinen und eine alte, aus Stein gehauene Allee, bis wir bei der Jesus-Statue ankamen. Die Statue selbst fand ich aus der Nähe nicht so besonders, aber der Weg hierher und der Blick auf die Stadt waren einfach der Wahnsinn.

Am Abend waren wir am Pier noch etwas essen und machten uns dann auf den Weg zur Unterkunft. Am nächsten Tag ging es für uns nämlich mit dem Mietwagen, den wir uns aus Deutschland schon gebucht hatten, weiter in den Norden in Richtung Peniche.

Wir fuhren mit dem Uber direkt an den Cais das Colunas, den großen Platz, der quasi als Eingangstor nach Lissabon gilt. Kaum am Platz angekommen, wurden wir schon das erste Mal gefragt, ob wir Marihuana kaufen wollen. Das kommt in Lissabon tatsächlich sehr häufig vor. Die Leute sind aber nie aufdringlich, deswegen fanden wir das nicht sehr schlimm.

Wir liefen den Tag über etwas in der Stadt herum. Lissabon ist wirklich eine super schöne Stadt. Die Architektur ist der Wahnsinn. Außerdem gibt es überall total schöne Cafés, Restaurants oder auch tolle Bäckereien. Wenn ihr in Portugal seid, müsst ihr unbedingt mal die Pastéis de Nata probieren. Ich hatte jeden Tag mindestens eins. Außerdem gibt es in Portugal echt leckeres Bier. Egal ob Sagres oder Superbock, beide sind sehr gute Biere und vor allem in Lissabon in 0,2-Liter-Flaschen perfekt, um damit auch durch die Stadt zu laufen.

In Lissabon kann man außerdem auch toll einkaufen. Wir waren noch auf dem Time Out Markt, auf dem uns das Essen aber nicht so sehr geschmeckt hat, und es war dazu auch noch sehr teuer. Den Abend ließen wir in der Rooftop-Bar "Park" ausklingen. Diese ist auf einem alten Parkhaus und man hat einen super Blick auf die Stadt. Am Abend waren wir noch auf der Party-Straße etwas essen. Das Essen kann ich hier aber nicht empfehlen, uns hat es beiden nicht so sehr geschmeckt.

Surfer Vibes in Peniche & Nazare 

Wir fuhren morgens noch schnell in die Stadt zum Frühstücken, dann zurück zu unserer Unterkunft, schnappten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Wir hatten schon von Deutschland aus den Mietwagen gebucht. Leider wollte die Firma, bei der wir den Mietwagen gebucht hatten, uns am Miettag noch übers Ohr hauen. Sie meinten, meine Kreditkarte könne nicht benutzt werden, und wollten dafür extra Geld haben. Falls euch so etwas passieren sollte, bleibt einfach hartnäckig und beharrt auf das angegebene Zahlungsmittel oder sagt, ihr wollt das Auto dann eben nicht. Irgendwann werden sie schon einlenken. Am besten informiert ihr euch vorher schon über die Bewertungen der Leihfirma.

Wir hatten uns einen Fiat Punto gemietet, der war am günstigsten und mehr brauchten wir eigentlich auch nicht. Für 13 Tage hat uns das Auto knapp 300 € gekostet, was ich in Ordnung finde. Der Verkehr vom Flughafen aus der Stadt war total entspannt und ging relativ schnell. Wir fuhren also in Richtung Norden, unser Ziel war Peniche, von Lissabon fährt man knapp zwei Stunden. Die Stadt ist berühmt für die guten Wellen zum Surfen. 

Wir kamen an und stellten unser Auto auf dem kleinen Marktplatz ab. Wir hatten auch hier wieder eine kleine Wohnung gebucht, diesmal mit Küche, sodass wir kochen konnten. Am ersten Tag liefen wir an die beiden Strände, die im Süden und Norden von Peniche sind. Beide Strände sind relativ groß und bieten tolle Wellen für Surfanfänger. Am ersten Tag schauten wir den Surfern aber erst einmal nur zu. Abends waren wir noch in einem Restaurant in Peniche essen. Nach dem Essen spazierten wir noch etwas durch die Altstadt. Peniches Altstadt ist nicht sehr groß, aber ganz schön.

Am nächsten Morgen frühstückten wir bei uns in der Unterkunft und machten uns auf den Weg an den Strand. Hier schnappten wir uns jeweils ein Surfbrett für 25 € für zwei Stunden. Wir paddelten raus und versuchten es auf eigene Faust. Und ich kann euch sagen: Surfen ist echt schwer, aber macht mega Spaß. Nach dem Surfen waren wir platt. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft hielten wir bei einem Supermarkt und kauften etwas fürs Abendessen ein.

Am nächsten Tag machten wir uns mit dem Auto auf den Weg an einen anderen Strand der etwas weiter im Norden lag. Unser Ziel war der Foz do Arelho, ein Strandabschnitt, der durch einen Fluss geteilt ist. Als wir dort ankamen, sah das wirklich unfassbar schön aus. Wir liefen durch das Wasser, um auf die andere Seite des Flusses zu kommen, um uns in einer Strandbar eine Abkühlung zu holen. Wir entspannten den ganzen Tag am Strand und schwammen in der Flussmündung, ehe wir dann zurück nach Peniche fuhren. Wenn man hier in der Gegend ist, sollte man meiner Meinung nach unbedingt einen Abstecher nach Foz do Arelho machen. Der Strand war wunderschön und die Gegend auch.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in Richtung Porto. Als Zwischenstopp hielten wir nach knapp zwei Stunden in Nazaré. Nazaré selbst ist nicht sehr schön, aber das, wofür es berühmt ist, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier kann man zur richtigen Zeit im Jahr die höchsten Wellen der Welt sehen.

Wir waren zwar nicht zur richtigen Zeit dort, aber es war trotzdem super beeindruckend, das Museum an der Spitze der Klippen zu besuchen und etwas über die Surfer zu erfahren, die die riesigen Wellen geritten sind. Außerdem kann man hier auch sehen wieso diese riesigen Wellen entstehen. Wir aßen hier zu Mittag und fuhren dann weiter in Richtung Porto, wo wir nach knapp zwei Stunden ankamen.

Ab in den Norden nach Porto

In Porto angekommen, stellten wir unser Auto in einem Parkhaus ab, das pro Tag 20€ kostete. Wir hatten zwei Nächte in Porto gebucht. Am ersten Tag machten wir uns etwas auf in die Stadt. Wir besuchten einen berühmten Pastéis de Nata-Shop und genossen ein Bier in einem tollen Restaurant.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg in die Stadt. In Porto kann man tolle Streetart sehen, und die Stadt ist außerdem berühmt für die blauen Kachelplatten, die einige der Gebäude zieren. Wir liefen zum Fluss und über die Zugbrücke, die uns einen wahnsinnig schönen Ausblick auf die Stadt bot. In der Nähe gibt es auch einen schönen Park und einen "secret" Spot, von dem aus man eine fantastische Aussicht auf die Stadt samt Brücke hat. Um dorthin zu gelangen, geht man, wenn man von der Stadt kommt, direkt hinter der Brücke durch den kleinen grünen "Park" und folgt dem Weg.

Mir hat Porto sehr gut gefallen, und ich hätte hier auch noch bestimmt 1-2 Tage länger bleiben können. Außerdem hatten wir in Porto eine wirklich tolle Unterkunft, die wir wieder über Airbnb sehr günstig gebucht hatten. Von Porto ging es für uns dann auch schon wieder in Richtung Süden. Unser Ziel war Sintra.

Magisches Sintra

Von Porto fährt man ca. vier Stunden bis nach Sintra, es gehört quasi zu Lissabon. Wir hatten uns also in einem Teilort von Lissabon eine Wohnung genommen und fuhren noch am selben Tag in Richtung Sintra. Sintra ist ein kleines Dorf, das wunderschön in die Wälder gebaut wurde und mit tollen Bauweisen beeindruckt. Außerdem gibt es hier eine alte Residenz, ein buntes Schloss, das zwischen den Bäumen liegt und das man besuchen kann.

Man parkt sein Auto in Sintra und wird dann mit einem Taxi (Golfcart) bis zum Eingang gefahren, wo man die Tickets für das Schloss kaufen kann. Hier gibt es zwei Arten von Tickets: das eine erlaubt den Zugang nur für das Schloss und den Park, das andere beinhaltet auch den Eintritt ins Schloss. Vom Schloss aus hat man eine tolle Aussicht auf den Park, die Stadt und das Meer.

Sintra als Stadt ist ziemlich touristisch, und man kann hier viele Souvenirs kaufen. Für uns ging es von Sintra weiter zum Cabo da Roca, der ca. 20 min, entfernt ist von Sintra, der Cabo da Roca ist der westlichste Punkt Europas, und beeindruckt mit seinen Steilklippen. Diese Stelle bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Steilküste und das Meer. Für mich war Sintra das Highlight in Portugal. Klar, es ist ziemlich touristisch, aber trotzdem war es unfassbar schön und beeindruckend.

Von Sintra ging es dann wieder zurück in unsere Unterkunft. Wir kochten uns noch eine Kleinigkeit. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in den Süden von Portugal. Unser Ziel war Lagos.

Party und Strand in Lagos

Wir entschieden uns dazu, über die Schnellstraße bis Lagos zu fahren. Dafür muss man an den Mautstellen immer etwas Geld bezahlen. Insgesamt haben wir in unseren 16 Tagen in Portugal etwa 80 € an Mautgebühren gezahlt, was in Ordnung war, und einfach extrem viel Zeit einspart. Nach knapp fünf Stunden Fahrt kamen wir in Portimão an. Wir hatten uns hier für ein paar Tage eine Unterkunft gebucht. Portimão ist mit dem Auto etwa 20-30 Minuten von Lagos entfernt, was wir vorher nicht wussten. Da wir jedoch ein Auto hatten, war das kein Problem.

Am ersten Abend kamen wir relativ spät an, weshalb wir uns nur noch Portimão anschauten. In der Nähe unserer Unterkunft gingen wir Hühnchen essen, das auf eine besondere Weise zubereitet wird und wofür die Gegend bekannt ist. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg an den Strand in Portimão, um zu frühstücken. Portimão selbst fand ich aber nicht wirklich schön. Es ist eigentlich eine Stadt, die nur aus Hotels besteht und sehr touristisch ist. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich also direkt in Lagos eine Unterkunft suchen.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Lagos und verbrachten hier den ganzen Tag. Lagos ist ein schönes, kleines Hafenstädtchen mit tollen Stränden. Außerdem hat man hier eine große Auswahl an Restaurants, und es ist ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge. In Lagos kann man auch super feiern gehen, es gibt einige tolle Bars sowie ein paar kleinere Clubs, und abends, wenn die Clubs und Bars schließen, ziehen einige Gruppen weiter an den Strand, um dort mit einer großen Music-Box und Getränken weiter zu feiern.

Nachdem wir uns Lagos angeschaut und ein paar coole Leute kennengelernt hatten, machten wir uns auf den Weg, die Algarve zu erkunden. Von Portimão aus starteten wir in Richtung Westen und fuhren an Lagos vorbei.

In unserer Zeit in Lagos besuchten wir auch die berühmten Benagil-Höhlen. Diese beeindruckenden Steilklippen, die sich in der Nähe von Lagos befinden, sind bekannt für ihre großen Löcher im Boden, die faszinierende Höhlen bilden, in die man mit dem Boot, Kajak oder Stand-Up Paddle hineinfahren kann.

Die Benagil-Höhlen sind ein absolutes Highlight und sollten auf keiner Algarve-Reise fehlen. Das Licht, das durch die Löcher in den Höhlen fällt, schafft eine magische Atmosphäre, und das türkisfarbene Wasser ist einfach atemberaubend. 

Mit dem Auto die Algarve entlang 

An der Algarve besuchten wir mehrere wunderschöne Orte und Strände. Jeder Strand hatte seinen eigenen Charme und bot etwas Einzigartiges. Hier sind einige unserer Highlights:

- Praia de Amoreira: Dies war unser erster Halt und mein persönlicher Favorit. Der Strand eignet sich hervorragend zum Surfen und bietet eine geniale Bar zum Entspannen. Die Sanddünen bieten Schatten und ermöglichen etwas Privatsphäre, was an den Stränden in Portugal eher selten ist. Für mich war dieser Strand der schönste, den wir besucht haben.

- Praia de Arrifana: Ein weiterer wunderschöner Strand mit großen Wellen, ideal für erfahrene Surfer. Die Aussicht von den Klippen ist atemberaubend, und der Strand selbst ist malerisch.

- Praia da Bordeira: Dieser Strand ist wohl der berühmteste in Portugal. Bekannt für seine schönen Holzstege, die zum Strand führen, und die kilometerweiten Sanddünen, die tief ins Land hineinragen. Hier kann man sich in einer Hütte Surfbretter ausleihen. Die Wellen sind toll, aber das Wasser war ziemlich kalt.

- Sagres: Wir besuchten auch die südlichste Spitze Portugals. Hier konnten wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang beobachten und wunderschöne Bilder vom Leuchtturm machen. Die Atmosphäre in Sagres war einfach magisch.

Wenn man schöne Strände und tolle Surfspots sucht, sollte man definitiv die Algarve erkunden. Wer mehr Zeit hat, sollte direkt in dieser Gegend übernachten und alle zwei bis drei Tage in ein anderes Dorf umziehen, um die verschiedenen Strände und Surfspots zu erleben. Ein wichtiger Tipp: Vergesst nicht, ausreichend Sonnencreme mitzunehmen, da die Strände so gut wie keine Schattenplätze bieten.

Setubal 

Von Lagos ging es für uns wieder in Richtung Norden. Da wir noch eine andere Seite von Portugal sehen wollten, entschieden wir uns, zwei Nächte in Setúbal zu verbringen. Setúbal ist so etwas wie ein Vorort von Lissabon, ein kleines Hafenstädtchen mit schönen Stränden.

Bei unserer Ankunft bezogen wir eine schöne kleine Wohnung direkt im Zentrum der Stadt. Am ersten Tag machten wir uns auf den Weg in die Stadt und erkundeten unsere Wohngegend. Setúbal erwies sich als sehr gemütlich und schön. Am nächsten Tag besuchten wir den Strand in Setúbal. Obwohl er ziemlich touristisch war, gefiel es uns dort dennoch.

Den Abend verbrachten wir in einem Restaurant in Setúbal. Am nächsten Morgen ging es schon sehr früh los zum Flughafen nach Lissabon.

Rückblickend hat mir Portugal sehr gefallen. Das Essen ist super lecker, es gibt tolle Städte wie Lissabon und Porto, und das Land ist super leicht zu bereisen. Außerdem kann man in Portugal hervorragend surfen und trifft viele andere Backpacker, sodass man Portugal auch ganz entspannt Solo bereisen kann. 

Ich kann eigentlich jedem nur empfehlen, Portugal einmal zu bereisen.



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