Der Atemberaubende Norden bis Hoi An

Von Thailand ging es für mich weiter nach Vietnam. Meine Reise durch Vietnam war ein einziges großes Abenteuer voller unvergesslicher Momente. Alles begann in Hanoi, wo ich mich mit einem Freund aus Deutschland traf, seine erste Reise nach Südostasien. Also machten wir uns auf, gemeinsam dieses faszinierende Land zu erkunden.

Hektisches Hanoi

Zuerst wollten wir Vietnam mit dem Roller bereisen, da das Wetter allerdings die meiste Zeit regnerisch war, entschieden wir uns dafür Vietnam mit dem Bus zu bereisen. Unsere Vietnam Reise startete in Hanoi, der pulsierenden Hauptstadt Vietnams, hier tauchten wir sofort in das lebendige Stadtleben ein. Hanoi ist bekannt für die charmanten Cafés wie z.B. das Hidden Alley Coffee oder das beste Banh Mi der Stadt, das gibt es meiner Meinung nach bei Banh Mi 25. Außerdem bietet Hanoi auch für alle Historisch interessierten einiges, mit der Wunderschönen Architektur oder der berühmten Train Street bietet diese Stadt auch viele Orte für Fotografen. 

Die Nächte in Hanoi waren genauso aufregend wie die Tage – das Nachtleben pulsiert und bietet unzählige Möglichkeiten, die Stadt zu erleben.

Der höchste Berg in Indochina

Unsere Reise führte uns also mit dem Bus (Busse bucht ihr ganz einfach direkt in eurer Unterkunft oder noch einfacher in der App 12GoAsia) weiter nach Sapa, eine Region, die für ihre atemberaubenden Berglandschaften bekannt ist. 

Dort erkundeten wir die Gegend mit dem Roller und bestiegen den Fansipan, den höchsten Berg Vietnams und gleichzeitig den höchsten Berg in Indochina. Da wir Vietnam zur Regenzeit besuchten, hatten wir natürlich auch ab und zu weniger Glück mit dem Wetter, so auch als wir den Fansipan bestiegen, der Anblick war trotzdem einmalig und das Rollerfahren in der Gegend um Sapa macht richtitg spaß. 

Ha Giang Loop auf eigene Faust

Von Sapa aus fuhren wir weiter nach Ha Giang, wo wir uns Roller mieteten und den berühmten Ha Giang Loop in Angriff nahmen. Nach zwei Stunden Fahrt wurden wir von der Polizei gestoppt – ohne den richtigen Führerschein mussten wir eine Strafe von 1.500.000 Dong zahlen, durften dann aber weiterfahren. Die Stimmung war dadurch aber nur kurz getrübt, die Landschaft war noch beeindruckender als auf Fotos. Jede Kurve offenbarte neue Schönheit, bis hin zum Flag Tower an der chinesischen Grenze, bei der der Einfluss Chinas ganz deutlich zu spüren war.

Unsere erste Nacht verbrachten wir in Meo Vac, einem charmanten, wenn auch kulinarisch enttäuschenden Dorf in dem es nur Hot Pot und chinesisches BBQ gab. Doch das war nur ein kleiner Wermutstropfen für unser Abenteuer. Am nächsten Morgen brachen wir früh auf, um 180 Kilometer zu bewältigen und schon bald belohnten uns die befestigten Straßen wieder mit atemberaubenden Ausblicken. Durch kleine Dörfer, entlang von Flüssen und Serpentinen führte uns die Route. Die Vielfalt und Schönheit der Landschaften waren unbeschreiblich, jeder Moment auf dem Ha Giang Loop war ein unvergessliches Abenteuer. Nachdem wir die 180 Kilometer gemeistert hatten, erreichten wir erschöpft, aber glücklich wieder Ha Giang und die Unterkunft in der wir am Tag zuvor den Loop starteten. 

Trotz der Erschöpfung war der Ha Giang Loop eine der schönsten Erfahrungen meines Lebens. Die Landschaften, Begegnungen und das Gefühl der Freiheit auf dem Roller waren einfach unbeschreiblich. Alleine für den Loop lohnt es sich meiner Meinung nach schon Vietnam zu bereisen. 

Lan Ha Bay und Cat Bar

Am nächsten Tag ging es auch schon wieder weiter mit dem Bus nach Hanoi, für eine Nacht wieder in der Mega-Metropole ehe es am folgenden Tag weiter in den Süden, in die berühmte Halong Bucht ging, um genauer zu sein nach Cat Ba, die größte der knapp 2.000 Inseln in der Halong Bay. Angekommen in unserer Unterkunft, warfen wir unsere Rücksäcke in unser Zimmer und machten uns auf den Weg in die Stadt und schlenderten entlang am Pier, Richtung Meer. 

Nach dem Abendessen buchten wir eine Bootstour für die Lan Ha Bay für den folgenden Tag. Die Lan Ha Bay ist ein Teil der Halong Bucht und der weniger Touristische Ort. Wir erkundeten die Bucht und genossen den Tag auf dem Boot. Anschließend liehen wir uns noch zwei Roller und fuhren die Insel in Richtung Norden ab und genossen den Sonnenuntergang am Fährhafen im Norden. 

Buddhismus in Tam Coc

Nachdem wir Cat Ba verlassen hatten, nahmen wir den Bus nach Tam Coc. In Tam Coc angekommen, mieteten wir uns sofort in unserer Unterkunft einen Roller, um flexibel und unabhängig die Gegend erkunden zu können.

Unser erster Stopp war der Bai Dinh Tempel, der größte buddhistische Tempel in Vietnam. Wir nahmen uns viel Zeit, um den Tempelkomplex ausgiebig zu erkunden. Überall gab es faszinierende Details zu entdecken, von den filigranen Schnitzereien bis zu den beeindruckenden Statuen.

Als es langsam Dunkel wurde, wurde die gesamte Tempelanlage beleuchtet, was eine magische Stimmung erzeugte. 

Durch die beleuchteten Wege zu laufen und den kompletten Komplex bei Nacht leuchten zu sehen war einfach beeindruckend. 

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur Mua Cave, eine Höhle die unter einem der vielen Berge in der Gegend liegt. Trotz des strömenden Regens entschieden wir uns, den Berg der über der Höhle liegt zu besteigen. Die Aussicht von oben war die Mühe und die klitschnassen Klamotten aber allemal wert. Der Blick über die Reisfelder und Karstlandschaften von Tam Coc war atemberaubend und ließ uns den Regen und die Anstrengung vergessen.

Unser nächstes Ziel war Trang An, bekannt als Drehort von "King Kong". Die Landschaft war wirklich filmreif. Wir entschieden uns für eine Durchfahrt mit einer kleinen Gondel, die uns durch die malerischen Flussläufe und vorbei an beeindruckenden Felsformationen führte. Die friedliche Fahrt durch das klare Wasser, umgeben von der üppigen Natur, war ein Highlight unserer Reise. Es fühlte sich an, als wären wir in einer anderen Welt, fernab vom Alltag.

Die Kombination aus kulturellen Erlebnissen, abenteuerlichen Aufstiegen und idyllischen Landschaften machte unseren Aufenthalt in Tam Coc zu einem unvergesslichen Erlebnis. Jeder Moment war voller neuer Eindrücke und magischer Augenblicke, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Beeindruckende Höhlensysteme im Phong Nha Ke Bang

Mit dem Schlafbus reisten wir weiter nach Phong Nha in den Phong Nha Ke Bang Nationalpark, ein Gebiet das durchlaufen ist mit Höhlen. Die Größte Höhle der Welt, die Son Doong, ist auch in diesem Nationalpark, hier muss man aber schon Monate vorher eine Tour Buchen die dann über mehrere Tage geht bei der man in der Höhle sogar Übernachten kann.

 Wir kamen in der Stadt mitten in der Nacht an, und wurden vom Mann unserer Gastgeberin mit seinem speziellen Traktor abgeholt. Am nächsten Tag entschieden wir uns dazu die Dark Cave zu erkunden, eine der kleinen Höhlen in der Gegend. Mit Seilbahn und Kanu erkundeten wir diese faszinierende Höhle – ein echtes Abenteuer! Abends wurden wir dann noch von unserer Gastgeberin zum Essen eingeladen, Authentisches Vietnam Food erwartete uns, genauso macht mir das Reisen am meisten Spaß.

Während unserer Reise durch Vietnam fiel einem eigentlich an keinem Ort auf dass weniger Los war, nur hier in Phong Nha machte sich die Nebensaison bemerkbar, die Stadt war Quasi ausgestorben und auch unsere Gastgeberin meinte dass es von Juni bis Oktober sehr wenige Menschen in diese Gegend zieht. Da auch bei uns das Wetter extrem schlecht war entschieden wir uns nur eine Nacht zu bleiben. Ich würde empfehlen, diese Region in der Nebensaison auszulassen und stattdessen zur Hauptsaison zu besuchen.

Um unsere Zeit optimal zu nutzen, nahmen wir den sechs Stunden langen Nachtbus nach Hue, um unsere Reise fortzusetzen.

Kaiserstadt Hue

Hue, die alte Kaiserstadt, begrüßte uns mit ihrem historischen Charme. Zum Mittag probierten wir vietnamesische Tapas, teilweise sehr gut aber teilweise auch nicht so meins, das Vietnamesische Essen ist schon nochmal ganz anders als z.B. in Thailand, in Vietnam isst man alles eher Frisch, mit Minze und Koriander. 

Nach unserem Mittagssnack setzten wir unsere Erkundung zu Fuß fort, und besichtigten die alten Stadtmauern und beeindruckenden Tempel. Abends kehrten wir in die Innenstadt zurück, wo uns eine besondere Überraschung erwartete: Wir waren zu Halloween hier, und die ganze Stadt blühte auf. Alle waren verkleidet, und es herrschte eine festliche Stimmung. Wir verbrachten einen tollen Abend mit Straßenmusik und Streetfood, was unseren Aufenthalt zusätzlich verschönerte.

Hoi An die Stadt der Lichter

Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise fort und machten uns auf den Weg von Hue über den Hai Van Pass nach Da Nang. Der Hai Van Pass, war 2017 noch eine der schönsten Küstenstraßen Vietnams, ist mittlerweile aber leider nicht mehr so schön wie damals, bot uns aber trotzdem spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die umliegenden Berge. Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp an den Marble Mountains, beeindruckenden Kalkstein- und Marmorhügeln mit faszinierenden Höhlen und Pagoden.

Nach unserem Besuch in den Marble Mountains fuhren wir weiter nach Hoi An, meinem liebsten Ort in Vietnam. Die Stadt leuchtet überall mit farbenfrohen Laternen und bezaubert mit vielen kleinen Cafés und Shops. Die wunderschöne Architektur und die bunten Gebäude geben Hoi An einen einzigartigen Charme, und macht es für mich zur schönsten Stadt in Südostasien. Das beste Essen fanden wir im MOT Cafe, wo wir uns durch köstliche vietnamesische Gerichte probierten. Ein Tipp von mir, probiert hier unbedingt das Banh Mi, eine Pho und aufjedenfall den selbstgemachten Kalten Tee, der beste Tee den ich je getrunken habe.

Mit dem Roller erkundeten wir die Stadt, fuhren an den Reisfeldern vorbei bis ans Meer. Abends feierten wir in der schönen alten Stadt direkt am Fluss, genossen die entspannte Atmosphäre und die lebhafte Musik.

Ein Tagesausflug führte uns zu den Ba Na Hills, die mir allerdings überhaupt nicht gefallen haben. Die Brücke war beeindruckend ja, der ganze Komplex der Ba Nah Hills ist aber eigentlich nichts anderes als ein Freizeitpark, der nicht wirklich viel mit dem eigentlichen Vietnam zu tun hat – wer will in Vietnam schon in ein französisches Dorf oder einen Biergarten sitzen und deutsches Bier trinken? Da wir aber eine Mega Truppe waren hatten wir auch hier natürlich unseren spaß und machten das beste aus dem Tag. 

Nach etwas mehr als 3 Wochen trennten sich die Woche von mir und meinem Freund wieder. Ich blieb noch zwei Tage länger als er in Hoi An bevor es für mich dann weiter ging. 

Vietnam ist absolut einmalig, die freundlichen Menschen, die vielfältigen Landschaften und die lebendige Kultur machen es zu einem Backpacker-Paradies. Es ist einfach zu bereisen und bietet unzählige unvergessliche Erlebnisse. Jede Stadt, jedes Dorf und jede Straße hat ihren eigenen Charme, und ich kann es nur jedem empfehlen, dieses wunderbare Land zu besuchen.

Von Vietnam ging es für mich weiter nach Laos


Kosten für 24 Tage Vietnam

Unterkunft (Hotel, Hostel, Apartment) Verpflegung (Frühstück, Mittag, Abendessen) Transport (Inlandsflug, Bus, Van, Boot...) Andere (Visum, Pflege,...) Gesamtkosten
300,33€ 367,10€ 320,06€ 266,08€ 603,88
Kosten Pro Tag
12,51€ 15,30€ 13,34€ 11,09€ 43,13€

Tipps & Tricks für Vietnam 

Vor der Reise: 
seit 2023 Visa on Arrival

Währung: 
Vietnamesischer Dong - VDN 
1,00€ = ca. 25.000 VDN 

Fortbewegung: 
Lange Strecken mit dem Bus/Sleeper Bus
In Städten Grab oder Roller 

Must See: 
Hanoi, Ha Giang (Ha Giang Loop), Cat Ba (Halong Bay), Ninh Binh/ Tam Coc, Hoi An 

Must Try:
Banh Mi, Pho, MOT (Hoi An), Vietnamese Coffee, Egg Coffee 


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